Dein Baby auch nachts abhalten – was sich erst einmal nach der Königsdisziplin von Windelfrei anhört, klappt in Wirklichkeit oft viel zuverlässiger als am Tag. Warum das so ist und wie du Windelfrei auch in der Nacht ganz entspannt praktizieren kannst, das gibt es hier zum Nachlesen.
Fakten und Wissenswertes
Viele Babys werden auch nachts abgehalten. Meistens mit großem Erfolg. Denn eigentlich ist Windelfrei in der Nacht ganz natürlich und keine Frage von Konditionierung oder ähnlichem. Wie wir Erwachsenen haben auch Babys im Schlaf weniger das Bedürfnis, ihre Blase zu entleeren als tagsüber. Denn ihr Körper schläft und ist somit auf Sparmodus geschalten. Ist die kleine Blase aber doch einmal voll, wird ein Signal via Nerven an das Gehirn gesendet und dein Baby wird unruhig. So wie wir von einer vollen Blase wach werden, werden auch die meisten Babys von diesem unangenehmen Gefühl geweckt (Reagierst du als Bezugsperson nie oder immer nur verspätet, lernt dein Baby, seine Signale einzustellen und verliert damit auch das Gefühl dafür). Ebenso verhält es sich übrigens mit dem großen Geschäft: Auch der Darm ist nachts träge. Und so muss dein Baby nachts kaum bis gar nicht groß. Das ist natürlich von Vorteil, wenn du dein Baby auch in der Nacht abhalten möchtest. Und noch ein Punkt spricht für nächtliches Windelfrei: Tagsüber gibt es für dein Kleines oft (zu) viel zu entdecken. Und so kann es schon einmal vorkommen, dass es schlichtweg vergisst, dir mitzuteilen, dass es mal muss. Nachts meldet das sein Körper oft von ganz allein.
Das brauchst du für das nächtliche Abhalten deines Babys
Für Windelfrei benötigst du eigentlich keine extra Ausstattung. Es gibt aber natürlich ein paar Dinge, die dir das Abhalten erleichtern können. Vor allem nachts sollte Windelfrei keinen zusätzlichen Aufwand oder gar Stress bedeuten. Denn Schlaf hat die oberste Priorität. Deshalb ist es von Vorteil, wenn dein Baby auch bei dir mit im Bett schläft. Es gibt viele Gründe für ein Familienbett. Im Hinblick auf Windelfrei zählt jedenfalls ganz klar dazu, dass du im gemeinsamen Bett viel eher und früher merkst, wenn dein Baby mal muss. Die meisten Babys werden in der Nacht unruhig, wenn sich ihre Blase meldet. Schlaft ihr im besten Fall nebeneinander, wirst du so davon eher wach und kannst dein Baby abhalten. Am einfachsten und unkompliziertesten ist es, wenn du ein Töpfchen dafür direkt neben dem Bett stehen hast. So kannst du dein Baby am Bettrand sitzend abhalten und musst nicht erst zum Wickeltisch oder in das Badezimmer. Wenn dein Baby bei dir im Bett schläft, kannst du es nachts auch ganz entspannt im Liegen stillen. Oft muss es dann danach auch abgehalten werden. Die Nuckelbewegungen animieren Darm und Blase, sich zu leeren. Deshalb zählt das Stillen auch zu den klassischen Standartsituationen, in denen Windelfrei besonders zuverlässig funktioniert. Das kannst du auch für das nächtliche Abhalten nutzen. Du kannst dein Baby natürlich auch nachts stillen, während es auf dem Töpfchen sitzt bzw. darüber gehalten wird. So bist du nur einmal wach, um es zu füttern und ihm zu helfen, seine Blase zu leeren. Danach wird dein Baby ziemlich sicher ruhig weiterschlafen – bis es wieder Hunger und oder eine volle Blase hat. Here we go! Eine andere Möglichkeit, Windelfrei mit deinem Kind nachts zu praktizieren, ist, es liegend auf einem Handtuch abzuhalten. Hier ist es definitiv von Vorteil, wenn du eine wasserfeste Unterlage oder zumindest einen Matratzenschoner verwendest. So oder so kann dir beides viel Stress und Wäsche ersparen! Die Handtuchvariante bietet sich vor allem für neugeborene, für kleinere und für Babys an, die nachts nur ungern abgehalten oder hochgehoben werden wollen. Desweiteren solltest du darauf achten, dass du auch nachts nur Kleidung verwendest, die sich schnell und einfach ausziehen lässt. Ob du eine Windel oder ein Back-up verwendest oder dein Baby nackig schlafen lässt, bleibt dir überlassen. Häufig funktioniert es besser, wenn man beruhigter schlafen kann, weil ein Back-up das Schlimmste auffangen würde.
Und los geht’s!
Jetzt verstehst du, was im Körper deines Babys nachts so los ist und du weißt, mit welchen Tricks du dir das nächtliche Abhalten einfacher machen kannst. Nun musst du es nur noch ausprobieren. Habe alles griffbereit in deiner Nähe, nutze eine wasserdichte Unterlage und kuschel dich an dein Baby. Trau dich und vertraue deinem Baby. Du wirst merken, dass es, wie auch tagsüber, Phasen geben wird, es denen es besser und in denen es schlechter klappt wird.
Was, wenn Windelfrei in der Nacht nicht klappt?
Auch dein Baby verarbeitet nachts intensiv, was es alles am Tag gesehen und gelernt hat. Vielleicht macht es gerade einen Wachstums- oder Entwicklungsschub durch. Vielleicht auch gleichzeitig beides. Und vielleicht kommt dann auch noch ein Zähnchen dazu. Und plötzlich funktioniert Windelfrei auch oder nur in der Nacht nicht mehr. Manche Babys möchten tatsächlich auch nachts einfach nicht abgehalten werden. Kinder sind (zum Glück) sehr unterschiedlich: Einige verschlafen alles, andere werden schnell wach und weinen und viele geben erst wieder Ruhe, wenn sie sich erleichtern konnten. Einige zeigen nachts sehr verlässlich an, wann sie mal müssen, andere gar nicht. Oft wechselt dies auch bei einem Baby. Je nach Phase kann man deshalb immer wieder Windelfrei in der Nacht anbieten. Sollte dies für dich und dein Baby aber zu viele Tränen und Stress bedeuten (Schlaf ist wichtig!), dann macht eine Auszeit von Windelfrei auch Sinn. Natürlich kannst du es jederzeit wieder anbieten, denn Windelfrei hat so viele Vorteile! Halte dich einfach an die Bedürfnisse deines Babys, es wird dir zeigen, was es braucht.
Erzähl doch mal: Praktizierst du Windelfrei auch in der Nacht? Wie klappt es bei euch, welche Erfahrungen habt ihr mit dem nächtlichen Abhalten gemacht?
[…] auf den Topf gehen konnte. Und so wurde sie dann zuverlässig mit 21 Monaten trocken. Und auch nachts folgte kurz danach. Mein Resümee aus vielen Beratungen und meinen zwei Windelfreikindern ist: […]
[…] findest du übrigens noch Tipps, wie Windelfrei in der Nacht, ab Geburt und mit älterem Geschwisterkind […]
[…] mit der kalten Oberfläche gerät. Andernfalls wird dein Baby relativ sicher streiken. Vor allem nachts artet euer Abhalten sonst schnell zum Heulkonzert aus. Für die Asiatöpfchen gibt es spezielle […]
[…] Hygiene und in China wirbt eine große Windelmarke, dass, wenn die Mütter die Babys und Kinder nachts nicht abhalten müssten, wären diese intelligenter, denn sie könnten ungestört […]
[…] von der Tiefschlafphase in einen leichteren Schlaf. Babys pieseln (wie wir auch) nie im Tiefschlaf. Wenn dein Neugeborenes also im Schlaf unruhig wird, kannst du dies nutzen. Achtung: Auch hier gibt es unterschiedliche Typen. Manche Babys mögen es gar nicht, schlafend […]
[…] es mich auch ganz schön, vor allem, weil sie im Durchschnitt alle 30 Minuten pinkeln muss. Aber nachts gehen auch schon mal bis zu fünf Stunden ohne […]
“Habe alles griffbereit in deiner Nähe…”
Ja genauso wie im Artikel beschrieben machen wir es nachts auch!
Von Anfang an alles in Griffnähe haben und je nach Phase das Kind vor, während oder nach dem Stillen im Familienbett über das Töpfchen abhalten. Dannach fällt es erleichtert in einen sanften und ruhigen Schlaf und muss nicht für viele Stunden in seinen Ausscheidungen liegen bleiben.
Einfach mehr Wohlbefinden für das Baby!
Genau so ist es! <3
[…] wunderbar, außer in Ausnahmesituationen, wie bei Krankheit, bei einem Schub, beim Krabbeln usw. In der Nacht gibt es immer mal wieder diesen Wechsel, dass sie komplett trocken ist und dann eben auch mal vier […]
[…] bzw. in der Nacht besser als sonst. Wie du Windelfrei nachts gut praktizieren kannst, haben wir hier für dich […]
[…] den Dreh raus. So hielt er den Minimann auch fleißig ab und wickelte auch immer mehr mit Stoff. Nachts abhalten war lange sehr kompliziert. Mini schrie wie am Spieß. Ich wusste, er muss mal. Also behutsam […]
[…] „Es ist das erste Töpfchen, mit dem ich mich getraut habe, nachts im Bett abzuhalten, weil sicher nichts daneben […]
[…] In der Nacht gibt es immer mal wieder diesen Wechsel, dass sie komplett trocken ist und dann eben auch mal vier bis fünf Mal auf den Topf muss oder die Windel nass ist. In der Regel muss Anni ein- bis zweimal raus. Oft ist sie auch trocken in der Nacht. Nachts stellt sie sich immer ans Fußende mit Richtung zur Tür. Dann weiß ich, dass sie mal muss (wenn es irgendwas anderes ist, steht sie meist seitlich an meiner Bettseite). Sie ist so lange unruhig, bis ich mit ihr rausgehe. Es dauert auch nie lange und es kommt dann sofort Pipi. Anni trägt in der Nacht Stoffwindeln, Langarmbody, Hose und Strümpfe oder Strumpfhose. Sie schläft fast immer sofort wieder ein, trotz Ausziehen und ins Wohnzimmer gehen und sie auf den Topf setzen (auch wenn sie krank ist oder einen Schub macht oder ähnliches). […]